Spuren einer architektonischen Intervention - Repräsentationen und Rezeption der Architektur in der Straßburger Neustadt: eine qualitative Untersuchung
(L’analyse des représentations sociales par le biais de cadres sémantiques : une approche linguistique de discours pour étudier la perception de la Neustadt (Strasbourg) par la population locale)
Betreuung - Doppeldoktorat
- Prof. Dr. habil. Gérald Schlemminger, Pädagogische Hochschule Karlsruhe
- Prof. Dr. habil. Anemone Geiger-Jaillet, Université de Strasbourg
Datum der Disputation
18.11.2016
Jahr der Veröffentlichung
2018
Abstract
In der Dissertation untersuchen wir die sozialen Repräsentationen und die Wahrnehmung der Neustadt, des ehemaligen kaiserlichen Viertels in Straßburg, durch die lokale Bevölkerung. Seit 2010 wird das ‚deutsche Viertel‘ in der lokalen Presse zunehmend thematisiert, was auf die Bewerbung der Stadt Straßburg zurückzuführen ist, mit der die Einschreibung der Neustadt auf die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes angestrebt wird. Die aktuelle Wertschätzung der Neustadt scheint allerdings nicht mit der Wahrnehmung durch die Bewohner Straßburgs übereinzustimmen. Wir entwickeln einen interdisziplinären, diskursanalytischen Ansatz und untersuchen die sozialen Repräsentationen der Neustadt anhand von Fragebögen und Interviews. Dabei werden zwei sozialpsychologische Konzepte – die ‚Theorie des zentralen Kerns‘ und die ‚Hypothese der zone muette‘ – in einen kognitiv inspirierten, diskurslinguistischen Ansatz eingebettet. Lexikometrische Verfahren und semantische Frames (kognitive Analysekategorien) werden eingesetzt, um Inhalt, Struktur, Distribution, Dynamik und die Vernetzung sozialer Repräsentationen im Diskurs zu erforschen.