Céline Bichon


Arbeitstitel der laufenden Dissertation

Hetero- und auto-initiiertes Sprechen als Aneignungsfaktor beim angeleiteten Lernen des Französischen als Fremdsprache. Längsschnittstudie bei deutschen Schüler/innen, die in der Sekundarstufe Französisch lernen.



Betreuer

Prof. Dr. Gérald Schlemminger 

 

Abstract

Dieses Thema gehört zur Wissenschaftsdomäne des Spracherwerbs, Linguistik. Ich werde im Französischunterricht die in der Zielsprache geäußerten, mündlichen Schülerbeiträge von Sprachanfängern einer Untersuchung in einer Langzeitstudie (2 Jahre) unterziehen.

 

Die Schüler/innen sind im allgemein in der Schule einem hohen Input / Intake ausgesetzt. Trotz der Beherrschung einer relativ umfangreichen Lexik bleibt die hetero- und auto initiiertes mündliche Sprachproduktion auf sehr einfache, parataktische Strukturen begrenzt.

 

Ziel meiner empirischen Untersuchung ist, quantitativ und qualitativ nachzuweisen, dass ein zielgerichtetes, stark strukturiertes Intake einen nachweisbaren Einfluss auf die Sprachproduktion der Schüler/Innen hat.

 

Ich gehe von folgenden Arbeitshypothesen aus:

Die Schüler imitieren das Sprachmodell der Lehrperson bzw. des Lehrwerks. Dieses Sprachstrukturmodell, das der Sprechakttheorie entlehnt ist, beschränkt sich auf einfache, parataktische Phrasen. Die Schüler/innen haben mit diesem Sprachstrukturmodell Schwierigkeiten, komplexere, hypotaktische Gefüge aufzubauen.

 

Wir wollen andere Sprachstrukturmodelle, besonders das der Phrasenstruktur- und der Distributionsgrammatik testen, um zu untersuchen, wie diese sich auf das aktive Sprechen auswirken.

 

Ich mache über zwei Jahre lang regelmäßige Videoaufnahmen  in Anfängerklassen Französisch . Ausgehend von den Transkriptionen werde ich die mündlichen Äußerungen der Schüler/innen sowohl quantitativ als auch qualitativ analysieren, in Hinsicht auf die dem Unterricht zugrundeliegenden Sprachstrukturmodelle analysieren.

 

Poster zum Promotionsprojekt