Cinzia Pantalone


Arbeitstitel der laufenden Dissertation

Die Entwicklung der sprachlichen und kulturellen Beziehungen zwischen Italien und Deutschland: die Italiener in Baden-Württemberg. Generationenvergleich (70-er Jahre mit heute): soziolinguistische Analyse (inklusive Feldforschung), sprachliche Einflüsse, Stand der Zweisprachigkeit.



Betreuer

-Prof. Dr. Demeter Michael Ikonomu

-Prof. Dr. Gérald Schlemminger 

 

Abstract

Die Dissertation befasst sich mit dem Thema „Die Entwicklung der sprachlichen und kulturellen Beziehungen zwischen Italien und Deutschland: die Italiener in Baden-Württemberg. Generationenvergleich (70-er Jahre mit heute): soziolinguistische Analyse (inklusive Feldforschung), sprachliche Einflüsse, Stand der Zweisprachigkeit.“

 

Das Dissertationsprojekt wird das Migrationsphänomen Italienischstämmiger untersuchen, die in Baden-Württemberg ansässig sind, dem deutschen Bundesland, indem die meisten italienischen Migranten leben. Die Untersuchung soll sich insbesondere auf die letzten drei Generationen konzentrieren. Eine der Leitfragen hierbei soll sein, ob und wieweit sich die Italiener integriert haben. Ausgehend von der Annahme, dass die Integration durch die Kenntnis der Zielsprache erfolgt, wird der Kenntnisstand dieser Zielsprache (Deutsch) untersucht und erhoben welche Sprache die Italiener, die in einem zweisprachigen Kontext leben, sprechen. Hierbei soll auch untersucht werden, welche Sprache wann und in welcher Situation verwendet wird (Phänomen des „code-switching“; Verständnisverzögerung; Transfer).

 

Untersucht werden im Rahmen eines Inter- und Intragenerationenvergleichs Schüler, Eltern, Großeltern (drei Generationen) in Verbindung mit den vom italienischen Konsulat organisierten Kurse der italienischen Sprache und Kultur für die italienischstämmigen Kinder. Des Weiteren werden auch Förderkurse für italienische Kinder des IAL-Institut Stuttgarts untersucht. Diesbezüglich werden Daten in den Kreisen Göppingen, Mannheim, Bodensee und Karlsruhe erhoben und durch eine soziolinguistische Analyse konzeptualisiert. In einem zweiteiligen Vergleich werden zunächst personenbezogene Daten verglichen (das Alter, das Geschlecht, der Geburtsort, die Nationalität, die Bildung, die Freizeitaktivitäten). Anschließend soll eine vergleichende Untersuchung über die Sprachkenntnisse durchgeführt und Informationen über L1 und über die bekannten, gesprochenen und studierten Sprachen herausgelöst werden.

 

Offene, halbstrukturierte, aufgezeichnete Interviews sollen durchgeführt, sowie Fokusgruppeninterviews, Online- und Offline Fragebögen eingesetzt werden. Die Ergebnisse, Gitter, Diagramme, Statistiken, Berichte, Beobachtungen und nachfolgende Analysen, Interpretationen und Auswertungen werden in einer Referenzdatenbank aufgelegt.

 

Die Innovation der Recherche versteht sich in der Kontinuität S.P. Corder und verfolgt die Anpassung dieser Fehleranalyse an die italienischen Migranten in Baden-Württemberg.

 

Obwohl diese Fehleranalyse von anderen Linguisten weiterentwickelt wurde und an verschiedene Kontexte angepasst wurde, gibt es bislang keine spezifische Sprachtheorie, die den in Deutschland lebenden Italienern, mit der Zielsprache und mit der folgenden Integration wirklich geholfen hat.

 

Ziel der Recherche ist es, die Fehler, die die italienischen Migranten machen, in Korpusdaten zu sammeln, zu analysieren, zu evaluieren und vorherzusehen, um damit bestimmte Ansätze, Methoden und Materialien zu entwickeln, die für die Italiener in Deutschland bzw. in Baden-Württemberg geeignet sind.

 

In dieser Forschungsarbeit werden die wissenschaftliche Felder der Soziolinguistik, der Neuropsychologie, der Psycholinguistik, der Migrationsforschung und der Kulturforschung tangiert.

 

Poster zum Promotionsprojekt